Freitag, 16. April 2010

Rückblick

Als wir unsterblich warn,
machten wir schlimme Dinge mit unsern Haarn.
Ich weiss noch wir rannten
zu Bands, die wir nicht kannten,
damit wir die Ersten warn.
Weil wir nie schlafen gingen,
die ganze Nacht nur in den Clubs rumhingen,
waren wir blass und kränklich,
wir schwankten bedenklich,
wenn wir mal nach Hause gingen.

Und jeder spielte irgendein Instrument.
Hauptsache, du warst Mitglied in einer Band.
Für all die Anderen war der Zug abgefahren
Damals - als wir unsterblich waren.

Als wir unsterblich waren
und völlig ohne Zukunft auskamen,
weil jede neue Platte
die nächste Wahrheit hatte,
wollten wir mehr erfahren.
Mit jedem neuen Tanz
wuchs unsere Arroganz,
weil wir nicht wollten,
was wir wollen sollten:
Freiheit statt Akzeptanz.

Musik als Zentrum, denn sie gab uns den Sinn.
nur deshalb bin ich der, der ich jetzt bin.
Doch dass ich mal zurückblicke,
war mir damals nicht klar.
Als ich unsterblich war.
Als wir unsterblich waren.

(Bela B. - Als wir unsterblich warn)