Mittwoch, 2. April 2008

Eine Geschichte - meine Geschichte?

"Als Beispiel dafür, wie die Kraft der Gedanken eine unglaubliche Veränderung bewirken kann, möchte ich die Geschichte einer Studentin erzählen. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch.
Was war die Ursache? Sorgen, Angst.
Sie sagte: >> Ich ängstige mich wegen allem. Ich machte mir Sorgen weil ich dicker wurde, weil ich glaubte, ich würde nie soviel Geld verdienen, dass ich heiraten könnte, weil ich überzeugt war, ich würde nie eine gute Mutter sein, oder weil ich befürchtete, den Mann zu verlieren, den ich liebte.
Ich machte mir Sorgen, weil ich spürte, dass ich mein Leben nicht gut führte, weil ich nicht wusste, wie ich auf andere Leute wirkte, weil ich dachte, ich hätte ein Magengeschwür.
Ich konnte nicht Arbeiten. Meine inneren Spannungen wuchsen, bis ich mich fühlte wie ein Dampftopf mit verstopftem Druckventil. Der Druck wurde so unerträglich, dass irgendetwas nachgeben musste - und so geschah es dann auch. Wenn sie noch keinen Nervenzusammenbruch gehabt haben, dann bitten sie Gott, dass er sie davon bewahren möge, denn kein Körperlicher Schmerz ist so entsetzlich, so qualvoll wie der eines gequälten Geistes.
Mein Nervenzusammenbruch war so schwer, dass ich nicht einmal mit meiner eigenen Familie sprechen konnte. Ich hatte keine Kontrolle über meine Gedanken. Ich bestand nur aus Angst. Ich zuckte beim geringsten Geräusch zusammen. Ich mied alle Menschen. Ich weinte ohne jeden Grund.
Jeder Tag war eine Agonie. Ich hatte das Gefühl, dass mich alle verlassen hatten - auch Gott. Am liebsten hätte ich mit allem Schluss gemacht und wäre ins Wasser gesprungen.<<

Ich bin damals nach München gegangen, weit fort, weil ich dachte, der Szenenwechsel würde mir guttun. Doch ich fühlte mich in keinster Weise besser. Denn ich hatte mitgenommen, was die Ursache all meiner Probleme war - mich selbst! Weder mit mir, noch mit meinem Verstand, meinem Geist stimmt etwas nicht. Es sind auch nicht die Erlebnisse und Erfahrungen, die mich umgeworfen haben, sondern die Sichtweise die ich von ihnen habe. Wie der Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er, heißt es.

(auszüge aus dem buch "sorge dich nicht - lebe" von Dale Carnegie")

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